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Montag, 25. Juli 2011

"I've spent $40,000 on silk scarves and I have no place to live?"

Okay, ganz so schlimm wie mit Carrie Bradshaw und den Schuhen ist es bei mir Schnäppchenjägerin wohl nicht. Doch, sehen wir dem Kernpunkt ins Auge. Meine wage Annahme, ich würde wohl nichts sammeln, ist nun definitiv hinfällig. Hier seht ihr die Spitze meines Eisbergs:


Dazu kommen die unteren Sieben-Achtel bestehend aus der buy-two-for-£5 Pashmina-Variante, meiner DYI Kollektion, meiner ich-kann-sie-grad-nicht-finden Tücher und der Schalsammlung des Herrn Winkelmann (sollte ich in dem Chaos dann mal nichts Passendes finden ;)...

Das ist meine neueste Errungenschaft aus dem Sommerschlussverkauf, die ich heute mit einem Discount von 70% ergattert habe. I like!


Ich liebe dieses Grüne im indischen Design. Es stellt mich jedoch immer wieder vor kombinatorische Herausforderungen...


Der heimliche Liebling in Navy, Türkis, Grellgrün, Orange und Hot Pink. 


Zu Schuhen sage ich niemals nein. Das super Schnäppchen aus Boston.


Black & White - Noch ein Schnäppchen aus Boston. Da mag wohl keiner Seidentücher kaufen...

Ursprünglich aus dem Schrank des Winkelvaters. (Er hatte ein Faible für Einstecktücher ;) Die kann man mit einem kleinen Trick zu Halstüchern umfunktionieren. 

Die Schnegge fällt komplett aus dem Beuteschema, doch grün geht immer...


"Ach! Ein Lilanes felt mir noch!" (Wööörklich?!)


Ein Langzeitfavorit. Dies sind genau meine Farben, inklusive Senfgelb. 

Sammelt ihr auch was?

Sonntag, 24. Juli 2011

Diamonds are forever

Eines Tages fällt jedoch trotz aller Vorsichtsmassnahmen der Groschen bei Mutti B. 

Nazrin’s Vati lässt es sich nicht nehmen, für seine Aelteste eine spektakuläre Geburtstagsparty auszurichten. Zur Tarnung erscheinen Anatoli und ich gemeinsam. Womit aber keiner gerechnet hat, ist das delikate türkisfarbene Schächtelchen mit weißer Schleife, das Anatoli vor aller Augen auf den Tisch legt. Gespannt verfolgen wir, wie Nazrin - ohne groß zu überlegen - das Päckchen öffnet. Zum Vorschein kommen elaborate Diamantohrringe.


Stille. Mutti B. schluckt. Sie hätte das Talent zum Stummfilmstar, ihre Mimik spricht Bände. Ich erwarte die Reaktion. Den hysterischen Ausbruch ob der vermuteten Deflorierung. Freude über den baldigen Schwiegersohn. Zumindest Wehklagen, wie man sie so hintergehen kann. Doch Mutti B., ganz Dame, tut so, als wäre nichts. Erleichtert atmen wir alle auf.

Am Ende des Abends zieht Vati B. Anatoli diskret zur Seite. Kurz darauf wird die Verlobung bekannt gegeben. Ich vermute, der Plan ist aufgegangen.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Secrets...

Noch immer ist alles streng geheim. Obwohl die beiden bereits kurz vor dem Uni-Abschluss stehen, möchte Nazrin nicht, dass die Eltern von der mittlerweile gefestigten Beziehung erfahren. Anatoli findet seinen inkognito Status unmöglich und drängt Nazrin dazu, endlich Nägel mit Köpfen zu machen.

Als ihre Eltern geschäftlich in Moskau sind, zieht Nazrin in die elterliche Wohnung und kümmert sich um die wesentlich jüngere Irinka. Anatoli drängt Nazrin. Möchte – wenn schon nicht die Eltern – so zumindest einmal die Wohnung sehen.

Spätabends schaut er zum "Fernsehen" vorbei.

Irinka schläft. Nazrin wähnt sich sicher.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Russisches Kaffeekränzchen

Ein schickes Café im besten Bezirk. Am eleganten Glastischchen Nazrin und ihre Entourage. Ueber der Sofalehe eine Ansammlung von Pelzjäckchen, Pradatäschchen und ein für die Neunziger Jahre erstaunlich schmales Motorola.

Nazrin stellt mich ihren Gespielinnen vor. "This is Miss Winkelmann. My most smartest Friend!" Model-Jevgenia und Oligarchen-Jana, denen die unbeabsichtigte Doppeldeutigkeit von Nazrin's Grammatikfehler nicht aufzufallen scheint, mustern mich von Kopf bis Fuß. Sie nicken, als ob der Groschen gerade gefallen sei. Man ist sich einig. Ein Mädel, das offensichtlich keine Ahnung hat, wer oder was Versace ist, muss über gewisse innere Werte verfügen, um in Nazrins Gunst zu stehen.


(Meine eigenen Freunde sind übrigens weit weniger gnädig. Sie fragen mich provokativ, ob Nazrin wohl einen an der Klatsche habe).

Ja, was liegt unserer vermeintlichen Mesalliance zu Grunde? Warum ist sie die Erste, die ich anrufe, wenn meine Welt ins Wanken gerät?

Nun, Nazrin ist ein extrem großherziger Mensch. Sie nimmt Dich vier Wochen bei sich auf, ohne zu fragen, warum Du hier bist oder wie lange Du zu bleiben gedenkst. Sie begleicht Deine vierstelligen Schulden im Casino. Sie kann richtig von falsch unterscheiden und hat Rückgrat. Und sie ist so herrlich erfrischend und komplett aus dem Schema fallend. Stets von einem Hauch Glamour umgeben.

Nazrin hat einen festen Platz in meinem Herzen. Auch wenn das manchmal für Außenstehende schwer zu verstehen ist. 

Dienstag, 19. Juli 2011

Anarchist trägt Siegelring

Am Tisch sitzen drei Herren und diskutieren aufgebracht. Mein Onkel Hans-Christian und seine Weggefährten. Vertreter einer anderen Zeit. Es ist bereits spät. Die Stimmung aufgebracht. Sentimental. Der Herr mit Glatze klopft auf den Tisch, um seinem Punkt Nachdruck zu verleihen. "Die Bundesrepublik ist entgegen gängiger Annahmen kein Rechtsstaat!" Verwundert sehe ich auf seine schmalen Hände, seinen Siegelring. Es geht um den verlorenen Krieg, Enteignung, Volkseigentum, empfundene Ungerechtigkeit, vermeintliches Diebesgut, Hehlerei.


Um die Sichtweise der Herren zu verstehen, muss man ihre Geschichte kennen. So zum Beispiel die von Hans-Christian. Seine Kindheit war geprägt vom weitem Himmel, endlosen Feldern, geselligen Abenden auf befreundeten Gütern. Sein Weg schien vorbestimmt. So wie der des Vaters, Großvaters und des Urgroßvaters.

Doch diese Kindheit endet jäh, als Deutschland den Krieg verliert. Ein Krieg, den Hans-Christian nicht versteht. Mit dessen Ursachen seine Generation wenig zu tun hat. Ueberstürztes Packen. Die Flucht vor den Russen. Zurücklassen von allem, was ihm lieb ist. Ein letzter Blick auf das Gutshaus in der Abendsonne.

Es folgt die Flucht quer durch Deutschland. Hunger. Entbehrung. In einem Waldstück erschießen sich die Schwiegereltern der Schwester. Wenig später verliert er sein einziges Paar Schuhe, als er seiner Mutter hilft, den Fluss zu überqueren.

Das Leben im Westen ist hart. Man lebt im Provisorium, erwartet bald zurückzukehren. Dann fällt der Vorhang. Geteiltes Deutschland.

Die Wende. Der Mauerfall. Hans-Christian reist in den Ort, den er auch noch nach 40 Jahren noch als seine Heimat bezeichnet. Er weint, als er vor dem verfallenen Haus seiner Kindheit steht. Doch seine Tränen sind bittersüß. Er hofft, zurückzukehren. Doch die Erwartung, das Gut von der Bundesrepublik zurück zu erhalten, zerschlägt sich. Der Besitz steht nicht zur freien Verfügung, sondern zum Kauf. Noch nicht einmal einen Bruchteil der Summe kann Hans-Christian aufbringen, geschweige denn, die Raten abstottern, die ein Kredit mit sich bringen würde.

Dennoch wagt er mit seinen gut sechzig Jahren den Neuanfang. Verlässt Frau und Häuschen und zieht zum zweiten Mal ins Ungewisse. Lebt unter bescheidensten Umständen. Wandert über die Felder, die einst seinem Vater gehörten. Atmet den Duft des Waldes seiner Kindheit. Zu stark ist es, dieses Heimatgefühl.

Montag, 18. Juli 2011

Nazrin und der Wunderheiler

Ich lese Herrn Winkemann Nazrin’s Nagellackgeschichte vor. Er lacht. "Erzähl ihnen vom Wunderheiler!" Also, dann soll es mit dem Wunderheiler weitergehen.


Die russische Volksseele ist sehr offen für das, was wir hierzulande Aberglaube nennen. Nazrin ist da nicht anders. In ihrer Wahrnehmung gibt es Vorboten für Glück und eben solche, die großes Unglück heraufbeschwören. Darunter fallen zerbrochene Spiegel, Schuhe auf dem Tisch, ausgeborgte Eheringe. Ganz schlimm ist es, eine Spinne ins Jenseits zu befördern. Auf Engelszungen wirkte ich einst auf sie ein, ein handtellergroßes Subjekt zu eliminieren. Im Gegenzug für ihre Dienste musste ich sämtliche zu erwartende Konsequenzen auf mich laden. Aber wir schweifen hier von eigentlichen Handlungsfaden ab.

Eines Tages keimt in Nazrin der Verdacht auf, ihr Heim sei von bösen Kräften besessen. Irgendeinen Grund muss es ja haben, dass sich Nazrin’s Beziehung zu ihrer Putzfrau stetig verschlechtert. Auf Empfehlung einer Bekannten bequemt sie einen Wunderheiler aus dem East End herbei. Einen spirituellen Menschen mit Rasta-Locken und fremdländischen Gewand. Mit einem "You wait. I go look.", entschwindet er ins Obergeschoß. Dann der markerschütternde Schrei. Nazrin stürmt nach oben. Sie entdeckt den am ganzen Leibe zitternden Wunderheiler, der auf allen vieren unter Anatoli’s und Nazrin’s Bett herumstochert. Magische Laute von sich gebend, fördert er ein Päckchen mit Hühnerknochen und Haaren zu Tage. "Bad! Very bad, indeed. Jemand hat einen Fluch auf Dich ausgesprochen. Unheil wartet auf Dich!"

Nazrin, in Panik, zückt ihr Scheckbuch. Für teures Geld verpflichtet sie den Gentleman, ihr Heim von den bösen Einflüssen zu reinigen. Die Frage bleibt jedoch offen, wer das Päckchen unter dem Bett versteckt hat. Vorsichtshalber tauscht Nazrin ihre Putzfrau aus.

Vielleicht ist es gut, dass Nazrin nicht weiß, was das Schicksal mit ihr vor hat. Doch mit Hühnerknochen wird dies reichlich wenig zu tun haben.

Freitag, 15. Juli 2011

Lost in Translation

Bei Familie B war ich immer gerne zu Gast. Eine stilvoll möblierte Wohnung im besten Bezirk. Eine liebe Mutti. Häppchen im Kühlschrank. Die süße Mini-Schwester Irinka, die wir liebevoll aufstylen. Da kann eigentlich nichts schief gehen. Theoretisch zumindest. Auf Nummer sicher gehend, trichtert Nazrin mir spätestens im Treppenhaus die Regieanweisung ein. Und zwar:

1. Nazrin hat keinen Boyfriend. Sie ist ein "Good Girl".
2. Ich habe auch keinen Boyfriend.
3. Und wenn ich denn einen hätte, würde ich keinesfalls mit ihm zusammenwohnen.
4. Auch meine Mutti findet nichts dabei, mir den kamelhaar-farbenen Valentino Mantel für 800 Pfund zu kaufen.
5. Und, ganz wichtig! Nazrin hat KEINEN Boyfriend.

Nazrins Zitterpartie ist umsonst. Bis es mir gelingt, ein das die Sprachbarriere durchdringendes Sätzchen zu formulieren, hat Nazrin fünfmal die Gelegenheit, mir unter dem Tisch ans Schienbein zu treten.


Mittwoch, 13. Juli 2011

Nazrin wohnt zur Untermiete oder über den Ursprung meiner Louis Vouitton Tasche

Nazrin kommt aus konservativem Umfeld. Man möchte das Beste. Und das Beste ist, Anfang zwanzig einen stattlichen Mann kennenzulernen und diesen alsbald zu ehelichen. "Wer möchte denn eine Suppe essen, von der ein anderer schon probiert hat?", so die Erklärung der Mutter.

Insofern weiß Nazrin, dass sobald sie zu Hause einen Mann ankündigt, die Uhr zu ticken beginnt. Wie’s der Zufall so will, verliebt sich Nazrin innerhalb der ersten drei Minuten im Studentenwohnheim in Anatoli. Während des ersten Uni-Jahres entpuppt sich Anatoli als geeigneter Langzeitkandidat. Doch anstatt der Sofort-Ehe möchte Nazrin ausprobieren, ob das junge Glück auch den Herausforderungen des Wer-ist-heute-dran-mit-Geschirrspüler-ausräumen standhält. Der Trick? Offiziell wird Nazrin meine Wohngenossin, während sie de facto in Anatoli’s Maisonettewohnung zieht.

Nach einer Weile wundert sich Nazrin’s Vater, weshalb ich seiner Tochter keine Miete abverlange. Diese Form von Gastfreundschaft, hat er gehört, sei im Westen unüblich. Da muss man sich irgendwie erkenntlich zeigen. In Form einer wunderschönen Louis Vouitton Tasche, die mir zu Weihnachten in die Hand gedrückt wird. Zurückgeben? Unmöglich. Denn sonst fällt der Schwindel auf.

Dienstag, 12. Juli 2011

Inspiration Amsterdam

Amsterdam scheint eine sehr kreative Stadt zu sein. Beim Spaziergang durch die Straßen begegnet man vielen inspirierenden Eindrücken. Seht selber:








Sonntag, 10. Juli 2011

Mädchen im Schaufenster, was ist Deine Geschichte?

Ueber kurz oder lang endet man bei seinen Wanderungen durch Amsterdam in jener Gasse mit den bodenlangen Glastüren. Hinter denen leicht bekleidete Mädchen sitzen. Ich sehe mir sie an, diese Mädchen. Versuche, in ihren Gesichtern zu lesen. Versuche, durch eine stumme Botschaft zu erfahren, was sie hierher geführt hat. In diese Strasse von Amsterdam. In die Arme der  Z u h ä l t e r  aus Schwarzafrika.

Eine junge Touristenfamilie mit Kinderwagen geht an der Scheibe vorbei. Eines der Mädchen lächelt, ihr Gesicht nimmt einen weichen, lieblichen Ausdruck an. Denkt sie an ihre eigene Familie? Vielleicht daran, dass sie nie eine Mutti hatte, die für sie da war? Dass sie selbst den Mann ihrer Träume kennenlernen wird, der für sie sorgt und sie von der Strasse wegholen wird?

Sekunden später ist der Spuk vorbei. Das Mädchen steht hinter der Scheibe. Mit abwesendem Gesichtsausdruck.

Freitag, 8. Juli 2011

Amsterdam

Erwartet: Die Stadt, die mein Bruder vor Jahren auf evangelischer Jugendfreizeit(!) kennengelernt hatte, mit all ihren Vorzügen, die eben pubertierende Jungs ansprechen *hüstel*

Entdeckt: Eine beschauliche Großstadt, die einen auf unkonventionelle Weise in ihren Bann zieht. Die überrascht, inspiriert und ästhetisch überzeugt.







Gesehen: Viel gelaufen, in den Tag hineingelebt und uns einfach treiben lassen - Grachtengürtel, Jordaan-Viertel, Oude Zijde, Nieuwe Zijde. Mein Reiseführer Vis-à-vis stellt tolle "Walking Tours" vor, die einen alles entdecken lassen. Interessante Architektur quer durch die Jahrhunderte, Hausboote, individuelle Boutiquen à la Real Life DaWanda, Cafés die zum Verweilen einladen, Flohmärkte, alternative Lebensmittelläden, das tägliche Leben und ihre Bewohner. 

Gemacht: Das Anne Frank Haus besucht, was uns sehr beeindruckt hat. Leider kamen wir nicht mehr dazu, das Van Gogh Museum und das Rijksmuseum (alte holländische Meister) zu besuchen, welche aber für's nächste Mal ganz oben auf der Liste stehen.

Auch empfehlenswert: Die Stadt per Mietrad oder Bootstour erkunden.














Gegessen: Ich möchte mal wissen, warum sich - zumindest in meinem Umfeld - beständig der Ruf hält, in Amsterdam könne man nicht gut essen. Von asiatisch, über modern europäisch bis hausgemachten Macarons war alles dabei. Und zwar überlecker.

Gekauft: Viel von dem Ladenangebot inspirieren lassen. Im Grachtenviertel bieten viele Läden Selbstgemachtes oder Ware weitab der großen Ketten an. Man fühlte sich wie einem Real Life DaWanda. Gekauft habe ich drei süße Kulturbeutel, die ich in einem zukünftigen Post vorstellen werden.







Empfehlenswert: ist die Stadt auf jeden Fall. Doch man braucht Musse und mit Vorteil schönes Wetter. Nach London meine neue europäische Lieblingsstadt (sorry, Berlin).



Gemerkt: Auch mit der kleinen Kamera geht's. Wenn man mal davon absieht, dass die Nachbearbeitung einige Zeit in Anspruch nimmt...

Dienstag, 5. Juli 2011

Caution! Wet nails!! oder Nazrin und die Statistik

Nazrin ist ein Original. Der erste Satz, den ich im Studentenwohnheim von ihr hörte, war: "Don’t you think I am a model?!?" Darauf gibt es zwei Reaktionen. Entweder: Nein, Du blöde Kuh, das bist Du nicht oder aber: Interessante Persönlichkeit. Mal sehen was da noch so kommt. Ich entschied mich für Zweiteres. Ich hatte nicht wirklich eine große Wahl, denn Nazrin und ich teilten uns ein Doppelzimmer. Inklusive ihrem Marky Mark Poster (Witz!) und ihrer Nagellacksammlung (tödlicher Ernst!).


Von Nazrin sollte noch vieles kommen. So zum Beispiel jener Auftritt in der Statistikvorlesung. Der Professor hatte gerade an der Wandtafel zur Kurve angesetzt. Es klopft am Saalportal. Siebzig Köpfe drehen sich seitwärts wie bei Roger F e d e r e r’s  Aufschlag. Durch die Glastüre erspähen wir Nazrin, Finger von sich gespreizt, wild gestikulierend. Dumpf ertönt es mit russischem Akzent: "Can somebody open the door! I have got wet nails!!" Tja Nazrin, hättste halt mal Deinen Manikürentermin auf nach der Vorlesung gelegt.

Uebrigens – Nazrin lehnte freundlich aber bestimmt den von Papa eingefädelten Private Banking Job während des Pseudo-Interviews ab. "Let me be honest with you, Mr. Banker. I do not want to work in a bank. I want to be a model!"

Und wie das Leben manchmal so spielt, sahen wir einige Jahre später Nazrin’s sonnenbebrilltes Konterfei auf einem Londoner Bus an uns vorbeifahren.

Sonntag, 3. Juli 2011

Outdoor living

Ich hatte noch einige Photos in meinem Bildarchiv, die ich mit Euch teilen möchte: Outdoor living. Herr Winkelmann hatte das Getränketablett für Gäste mit dieser gelben Blüte ausgestattet. Das fand ich so hübsch, dass ich gleich Bilder der Terrasse machen musste.



Hier nun ein Prospekt der englischen Einrichtungskette OKA. Wer ein Flair für Inneneinrichtung hat, und mal in London ist, soll im Showroom auf der Fulham Road vorbeischauen.  Leider ist es bei uns bis anhin beim Schauen geblieben...


Der Schein trügt. Wir haben weder einen Garten, noch ein Händchen für Pflanzen. 


Was ihr hier seht, sind Topfpflanzen, vom Vormieter übernommen.



Die Kombination von Einrichtungsläden und Herr Winkelmann kann einen in den finanziellen Ruin treiben. Was jedoch dabei rauskommt, ist vielversprechend.






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