Man arbeitete viel und kam mit wenig zurecht. Das höchste Gut waren die Kinder. Wohlgemerkt die Jungs, denn wir sprechen vom Jahr 1913. Das Glück des Winkelurgroßvaters war vollkommen, als im August dieses Jahres der siebte Stammhalter das Licht der Welt erblickte. Vor Euphorie fast schwebend machte er sich auf den Weg zur Stadtverwaltung, um seinen jüngsten Sprössling zu registrieren.
"Und wie soll der Name Ihres Sohnes lauten?" Urgroßvater kratzte sich am Kopf. Ja der Name, der Name? Adele hatte doch für ihren Jüngsten einen Namen vorgeschlagen. Doch wie war der gleich wieder?? Ein Geistesblitz durchfuhr den Urgroßvater. Albert! Ja, Albert, das kam ihm bekannt vor. Das musste es sein! Und so wurde der Name des Sohnes handschriftlich in ein dickes, nach Datum geordnetes Register eingetragen.
Adele fand es weniger lustig, als ihr der Urgroßvater von seiner Mission berichtete. "Und das wäre dann unser zweiter Albert, ja?" (Anmerkung der Redaktion – Der älteste Sohn der Familie hieß bereits Albert. Das war dem Urgroßvater in seiner Euphorie entfallen).
Der Name des zweiten Alberts musste später in einer aufwändigen Namensänderung neu festgelegt werden. Und wir lachen noch Generationen später drüber.
Haha, das hab ich ja noch nie gehört :D Aber durchaus vorstellbar in väterlicher Aufregung.
AntwortenLöschenMaenner waren in solchen Sachen eben noch nie besonders gut (ich "Und, wie heist das Baby deines Kollegen?" er: "Hmm, das muss ich mal fragen"...hmmmpf)
AntwortenLöschenIch denke, die Sprachbarriere tat noch ihr übriges ;)
AntwortenLöschenZudem scheint das "It's a BOY" bei uns in der Familie kurzfristig die Absolutverpeilung einzuleiten. Von Albert 2 wird wiederum berichtet, er habe bei der Geburt des ersten Sohnes aus Versehen seine Aktenmappe in die Tonne geschmissen und dafür die Mülltüte mit ins Büro nehmen wollen. Allerdings bemerkte er die Verwechslung bereits beim Gartentor.
Haha! Schöne Geschichte!
AntwortenLöschenAch Du liebe Zeit...da wäre ich als Mutter aber auch not amused gewesen... ;-)
AntwortenLöschenMein Gatte hat mich bei beiden Kindern mit den Zweitnamen überrascht und das vor dem Standesbeamten. Also vorher war mit mir nichts besprochen. Bei unserer Großen gab es da eine Mega-Diskussion ( auch vor dem Standesbeamten ) und deswegen habe ich mich dem Druck gebeugt. ;-) Aber der Zweitname ist auch okay, ich fand nur die Art und Weise ätzend...
LG
*kreisch* :-)))) fühlte sich die Winkelmannmutti
AntwortenLöschenbestimmt nen bisschen ver-albert:-)
@ Manu - Unschlagbar ;)
AntwortenLöschen@ Paderkröte - :-))))))))
Ja wie cool finde ich das denn? Aber so kann es eben gehen.
AntwortenLöschenIch wurde auf Deinen Blog aufmerksam gemacht und finde ihn wundervoll. Ich komme wieder und habe mich gleich mal als ständige Leserin eingetragen.
Liebe Abendgrüße sendet Dir
Irmi, die vom Neckarstrand
vielen dank für diese anekdote...und so schön erzählt!
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