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Donnerstag, 17. Februar 2011

Statusdünkel? Anyone?!

Wenn mir etwas massiv auf den Nerv fällt, dann ist es Statusdünkel. Wie wir erfahren haben, ist die Erwähnung des eigenen Schwimmbades im Keller eine Möglichkeit, den Statusdünkel zu demonstrieren. Heute erlebte ich jedoch eine andere, nicht minder irritierende Variante.

Vorhin kam richtige Post meiner Kinderfreundin Marie-Elisabeth. Schön, denkt man sich eigentlich. Ein echter Brief! Marie gehört einer Familie an, die wie viele andere im Jahr 1919 im Zuge der Einführung der Weimarer Verfassung entadelt wurde. Ihr ehemaliger Titel ist nun nach deutschem Recht Bestandteil ihres Familiennamens.

Erwartungsvoll öffnete ich den Briefumschlag. Und fand eine mit Kopfzeile bedruckte Grußkarte aus schwerem Papier. In dieser Kopfzeile war ihr Name angebracht, inklusive dem Bestandteil "Gräfin". So weit so gut. Ist ja schließlich ihr Name. Doch jetzt kommt’s – Marie hatte mit Füller das Wort Gräfin nonchalant durchgestrichen. So frei nach dem Motto: "Eigentlich bin ich von edlem Geblüt, aber Du, liebe Freundin, darfst mich weiterhin Mariechen nennen." 

                                                               Photo: Landesmuseum.de

5 Kommentare:

  1. Huhu! danke für dein Kommentar! Im grossen und ganzen schon ganz zufrieden, wurde halt kürzer als gewollt aber so is wenigstens alles wieder gesund, und die Spitzen sind recht stumpf abgeschnitten, aber ich kann nicht meckern...für was grösseres oder fárben/strähnchen würde ich schon zu nem "richtigen" Frisör gehen! LG

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  2. ich bin angehender Bachelor of Science aber du darfst mich weiterhin dutzen :-D

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  3. Boah, nicht gerade erbaulich.
    Das Ungezwungene dürfte vorbei sein.
    Liebe Grüße
    Irmi

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  4. Das kommt davon, wenn man einer Freundschaft bereits die dritte Chance gibt.

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