Frau X., eine Gastgeberin mit Leib und Seele, stellte mich den anderen Teenagern vor. Aus der Gruppe löste sich der Sohn der Familie W. Ein attraktiver Junge, der mir für sein Alter sehr stilsicher und wortgewandt schien. Er unterhielt sich mit mir, und sorgte dafür, dass ich nicht alleine in der Gegend rumstand. "Wie nett!", dachte ich mir. "Wie ungewöhnlich!". Im Laufe des Wochenendes kreuzten sich unsere Wege einige Male. Da der Junge so freundlich war, und ich dazu neigte, mein gesamtes Leben zu dokumentieren, fragte ich ihn, ob ich ein Bild von ihm machen dürfe. Das ist das Bild, was es nie auf den Film schaffte.
Unsere Wege trennten sich, wir fuhren wieder nach Hause. Adressen tauschten wir nicht aus. Wozu auch? Man kann ja schließlich nicht mit jedem sympathischen Zeitgenossen in Kontakt bleiben.
Wieder zu Hause angekommen, wollte ich noch etwas frische Luft schnappen. Es war Oktober und ein leichter Nebelschleier lag über den abgemähten Feldern. Ich hing beim Spazieren meinen Gedanken nach. Plötzlich packte mich eine Eingebung. "Der Junge von X.’s Einladung ist der Mann, den Du einmal heiraten wirst!". Der Gedanke schien mir so abstrus, dass ich erstmal laut lachen musste. Erstens hatte ich nicht vor, zu heiraten, und zudem, wie unwahrscheinlich war dieses Szenario denn? Ein weiterer Gedanke schoss mir durch den Kopf. "Es mag jetzt unwahrscheinlich scheinen, doch es wird eintreten!"
Die Zeit verging. Den Jungen der Familie W. hatte ich längst vergessen. Ich quälte mich durchs Gymnasium, verliebte mich, verliebte mich neu, zog um, machte den Schulabschluss. Nach ewigem Hin-und Her – ich wollte in Nordamerika studieren – entschied ich mich in letzter Sekunde für eine englische Universität.
Am ersten Tag ging ich morgens in die Cafeteria der Uni. Dort entdeckte ich ein kleines Grüppchen deutscher Jungs. Da sie nett aussahen, gesellte ich mich zu ihnen. Nach dem ersten Blick in die Runde musste ich genauer hinsehen. Eines der Gesichter kam mir bekannt vor. "Dich kenne von irgendwo her!", meinte ich zu dem attraktiven, sonnengebräunten Menschen. Nach kurzem Frage-und-Antwort-Spiel – geographisch kam wenig in Frage - hatten wir es raus. Es handelte sich um den Jungen, den ich damals bei Herr und Frau X.’s Einladung kennengelernt hatte. Auch er wollte ursprünglich in einer anderen Stadt studieren und hatte sich – genau so wie ich – in letzter Sekunde für England entschieden.
Tja, und wie das Leben so spielt, heiratete ich effektiv letztes Jahr diesen Jungen von damals. Eingebung? Vorsehung? Zufall? Ich weiß es nicht...
boar ...das ist unheimlich und toll gleichzeitig ..also unheimlich toll!!!!
AntwortenLöschendas ist ja eine echt tolle story :) wie im Film ;) super schön!
AntwortenLöschenO Gott - das hört sich ja total nach SChicksal an!!! In England an der Uni getroffen.. wie krass! Toll. :o)
AntwortenLöschenWow, was fuer eine wunderschoene Geschichte...aber manchmal gibt es schon Fuegungen im Leben, unglaublich
AntwortenLöschenUnglaublich romantisch und sehr rührend!
AntwortenLöschenDas ist doch mal eine schöne Geschichte. Was heißt Geschichte es ist ja Realität, Geschichte klingt so ausgedacht. Zufälle sind es wohl für unsere Augen aber alles sollte so sein und nicht anders.
AntwortenLöschen*lächle* wie der Zufall oder Schicksal es wollte
AntwortenLöschenach wie schön doch es für dich ergab ... dankeschön für diese Geschichte aus deinem Leben
es war herzerfrsichende Liebesgesichte für mich.
Toi, toi für die Zukunft euch beiden.
Ich weis warum ich gerne bei dir lese, weils so erfrischend, natürlich mit so viel Gefühlen du von dir gibst....
Liebe Grüsse Elke
danke! :)
AntwortenLöschendie geschichte ist irgendwie gruselig und wunderschön zugleich, du schreibst echt super!
marina-who.blogspot.com
Wie in einem Kino-Film!
AntwortenLöschenWundervoll <3
hilfe, das ist zuuu morantisch... hat jemand schon wegen der filmrechte angefragt? *schmacht!!!!!!
AntwortenLöschenhaha, das ist wirklich wie im film :)
AntwortenLöschenSchicksal! :-) Wie schööööön. Einfach wunderbar!!!
AntwortenLöschenVielleicht werde ich irgendwann eine interessante Geschichte schreiben können :p Aber erst, wenn ich meinen Traummann geheiratet habe ;-)
Da sind wir wieder bei: Everything happens for a reason ;)
AntwortenLöschenSchöne Geschichte ... mein Freund wurde mir von meiner Oma geschickt, kurz nachdem sie gestorben ist! Da bin ich mir ganz sicher:)
was für eine wundervolle schicksalhafte story :)
AntwortenLöschenvielen dank, dass du uns so tiefe einblicke in dein leben gibst!
Es gibt eben doch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als wir sehen und verstehen können.
AntwortenLöschenGrüße
*seufz* wirklich romantisch und definitiv Schicksal :)
AntwortenLöschenDanke für deinen Kommentar.
AntwortenLöschenMilla ist ein Border Terrier :)
Dann stimmt es ja wirklich, dass man(n und frau) sich immer zweimal im Leben treffen.
AntwortenLöschenVielen Dank für den tollen Einblick - .. hätte ich auch gern :)
Oh leck, das lese ich heute ja zum ersten Mal!!!!!! KRASS!!!!
AntwortenLöschenOh was für eine schöne Geschichte, liebe Miss W.
AntwortenLöschenBei uns war es sehr ähnlich. Auch ich lernte ihn sehr früh kennen und wußte sofort: der ist es. Unsere Wege gingen auseinander, kreutzen sich einmal wieder, gingen wieder auseinander. In Thailand trafen wir uns wieder und sind nun seit 3 1/2 Jahren ein Paar.
Leider sind die Links in einem Post nicht mehr aktiv.
Lieben Gruß
Teresa